Jan Philipp Stange

c a r m e n   s a l i n a s 

J a n  P h i l i p p  S t a n g e

Hard Feelings (Ein Bericht für eine Akademie)

von Jakob Engel und Jan Philipp Stange


Auf “Tier” reimt sich vieles, auf “Mensch” reimt sich nichts. Kafkas kanonische Erzählung “Ein Bericht für eine Akademie”, die als letzter Nagel im Sarg des Menschen als Krone der Schöpfung gilt, wird in der Theaterperformance “Hard Feelings” mit einem hyperrealistischen Tier auf die Bühne gebracht. Erzählend erweist sich Kafkas Affe als Mensch, der geschickt seine eigene Fiktion manipuliert. Aber ein Affe, der erfolgreich Mensch geworden ist, wird nicht einfach frei, sondern landet in einem Netz von Fiktionen, das ihn bestimmt und begrenzt. Als Menschen bewohnen wir Nationalstaaten, leben in dysfunktionalen Familien, laborieren an unseren Biografien – fragwürdige Fiktionen, die man trotzdem nicht einfach abstreifen kann. Vermittelt von moderner 3D-Tracking-Technik erwecken ein Pianist und ein Gorilla Kafkas Fiktion zum Leben. 


Ringlokschuppen Ruhr, Mühlheim a.d. Ruhr | 23. Oktober 2020

studioNAXOS, Frankfurt a.M. | 15. - 18. Oktober 2019


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© Jakob Engel

Good Night

Und ist es nicht der schönste Moment, wenn ein Theaterstück zu Ende ist und man wieder nach Hause gehen kann? Auf unklarem Wege, in die dunkelste Nacht, wenn die Sterne hell leuchten und der schmerzende Kopf, dieser erschütternde Fehlschlag göttlichen Rangs, langsam ablässt vom Tag – in diese Nacht verabschieden wir uns. Von allem und jedem, von Sinn und Verstand, von Lüge und Wahrheit, Tag und Nacht.

 Good Night – ein Abend über den Abschied.


studioNAXOS, Frankfurt am Main | 20. - 22. November 2020

studioNAXOS, Frankfurt am Main | 01. - 03. November 2019

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© Jakob Engel

Great Depressions

Schroffe Felsen, ein Mammut, Nebelschwaden: Das opulente Bühnenbild versetzt das Publikum in jene Höhle im Neandertal, in der 1865 das Skelett eines frühen Menschen gefunden wurde.  Great Depressions verknüpft die individuelle Geschichte von der Depressionserkrankung des Darstellers Malte Scholz mit der historischen Erzählung von der Entdeckung des Neandertalers, der, anders als lange angenommen, kein aggressiver Einzelgänger war, sondern in einer fürsorglichen Solidargemeinschaft lebte. Scholz äußert seine Gedanken zu Leistungsgesellschaft, Depression und Männlichkeit. Er sucht nach dem Gefühl hinter der kontrollierten Fassade. Er fragt sich, wie es dazu kam, dass er noch am Leben ist und diesen Abend mit dem Publikum teilen kann. Der Musiker Jacob Bussmann im Mammutkostüm singt dazu an der Orgel mit maximaler Zärtlichkeit barocke bis zeitgenössische Hits.


Schwankhalle, Bremen | 11.-12. September 2020

Schaubühne Lindenfels, Leipzig| 28.-29. Februar 2020

Hellerau (Fast Forward Festival), Dresden | 16.-17. November 2019

FFT (Impulse Theater Festival), Düsseldorf | 20., 22. Juni 2019

studioNAXOS, Frankfurt am Main | 24. - 26. Mai 2019

studioNAXOS, Frankfurt am Main | 29. - 30. November, 02. Dezember 2018


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© Peter Grün

All in All

von Nir Shauloff und Jan Philipp Stange


Würde man nach dem Zufallsprinzip in den Kosmos gesetzt, dann wäre die Chance, sich in der Nähe eines Planeten zu befinden, kleiner als 1 zu 1 Milliarde Trillionen Trillionen. Und die Chance wird immer kleiner: Das Universum besteht weitestgehend aus einer substanzlosen Leere, die sich unaufhaltsam ausdehnt. Dunkle Energie schiebt sich zwischen die Materie und vergrößert so die Entfernungen zwischen den Galaxien, den Planeten und Sternen. Das Nichts verschluckt das All – und die Erde dreht sich hinein in diese dunkle Unendlichkeit. “Aber gibt es denn gar keine Hoffnung?” Das deutsch-israelische Duo Nir Shauloff und Jan Philipp Stange begibt sich auf die Suche, durch das Weltall und zu den Grenzen der Vorstellung. Denn “es gibt unendlich viel Hoffnung – nur nicht für uns.” (Kafka)


Waggonhalle Marburg (MADE Festival), Marburg | 06. Dezember 2018

Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main | 19. - 21. Dezember 2017


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© Irina Pérez Berrio