Caroline Creutzburg

c a r m e n   s a l i n a s 

Caroline Creutzburg

deep net fake hole dark rabbit

Die Performance nimmt eine persönliche Lo-Fi-Archäologie des Online-Seins in Angriff und beschäftigt sich mit dem Internet als einem Ort der Orientierung und des Verpassens, des An- und Ausschlusses. Im schemenhaften Surf-Setting lässt Caroline Creutzburg die endlosen Weiten des WWW, auf die sie bei einer einfachen Google-Suche stößt und die sie an die Grenzbereiche des Bedeutungslosen führen, auf sich selbst los. Die eigene Browser-Chronik rekonstruierend, sucht sie nach Spalten, um sich nachträglich in die Biografie des Web einzuschreiben. Zwischen user-generierter Internetkultur und dem Teflon-Kapitalismus des Big Tech ringt die Arbeit um einen Protest jenseits dystopischer Mainstream-Plattitüden.


Künstlerhaus Mousonturm | 19. - 23. Juni 2021


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© Caroline Creutzburg

Die Leiche loswerden

Die spekulativ-haptische Stadtraumbetrachtung  „Die Leiche loswerden“ wendet sich dem materiellen Involviert-Sein zu. Sich an der Umgebung entlang tastend, wird eine Makrobetrachtung der eigenen Science und Fiction eingeleitet. Der Mensch der Moderne, der nicht universell ist, hat sich die Zukunft elegant vorgestellt, aber jetzt wuchern ihm die trivialen und leblosen Stoffe entgegen. Was ist am Ende dieser Moderne der Status der vergänglichen Materie, was ist der Status von Subjektivität? Wie verschränken sich frühere menschliche Fantasien und kommende biochemische Metabolismen mit dem eigenen gegenwärtigen Standort im GPS-Netz? Wie verortet man sich in diesem Horror der „alien ecologies“, der kein Genre ist, sondern eine Alltags-Surrealität? Es überlagern sich sprachliche Narration, virtuelle Kontaktzonen, Verkehrshauptschlagadern, grüne anthropogene Weddinger Landschaft und andauernde koloniale Manifestationen.


Performing Arts Festival / Centre Français de Berlin | 27. - 29. Mai 2021

Centre Français de Berlin | 10. - 12. & 16. - 18. September 2021


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© Caroline Creutzburg

Woman With Stones

Why are you looking at me now? Why are you looking at me again? What if I pulled my teeth? Cut my hair underneath my chin?

(Grimes feat. Janelle Monáe)


Was, wenn Biomasse und Subjektivität anders verteilt wären zwischen Natur und Mensch? – Oder anders überlegt: What if nature wore drag? Humanoide Figuren betreten den Saal. Sie beschwören Diven und Steine und lassen sie als Versionen einer geteilten Identität in ihren Körpern zusammentreffen. Sie geben sich der Beziehung dieser Subjektivitäten hin und zetteln ein Wechselspiel zwischen dem Heraustreten und Verschwinden, dem Sich-Angleichen und Sich-Entgleichen an. Im lustvollen Nachahmen von etwas, das sie nicht sind – oder glauben, nicht zu sein – realisieren sich Seinsarten jenseits der Geschlechtsordnung.


Theater Rampe, Stuttgart | 10. - 11. Januar 2020

Sophiensaele, Berlin | 07. - 08. Dezember 2019

Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt am Main | 22. - 24. März 2019


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© Charlotte Pistorius